Abenteuer Orissa
Eine Entdeckertour in noch wenig besuchte Gebiete. Echtes, ländliches Indien, die wunderbaren Kulturdenkmäler und vor allem die ethnische Vielfalt in den alten Stammesgebieten sind die Highlights dieser Reise. Ursprüngliches Indien. Ein einmaliges Abenteuer für Neugierige, die auch mal auf Komfort verzichten können.
Tag 1: Kolkata
Ankunft in Kalkutta (Kolkata). Transfer zum Hotel. Die Stadt ist eine der am dichtesten besiedelten dieser Erde und wartet mit einer Kombination von kolonialer Vergangenheit und Zukunftsorientierung auf. Der Tag nach der Ankunft steht zur Erholung und Akklimatisierung zur Verfügung.
Tag 2: Kolkata
Eine Stadtrundfahrt zeigt Ihnen das Victoria Memorial, das oft als die Britische Antwort auf das Taj Mahal genannt wird. Anschließend erkunden wir The Maidan. Dies ist ein großer Park, die „grüne Lunge von Kolkata“ darstellt. Des Weiteren sehen Sie das alte Britische Fort, den Kalighat Tempel, St. Paul’s Cathedral, das Indische Museum und das Rathaus. Und natürlich viel viel Leben, was in Kolkata auch viel Reichtum und viel Armut in unmittelbarer Nachbarschaft bedeuten kann.
Tag 3: Rayagada
Nach dem Frühstück geht es zum Flughafen. Anschließend Flug nach Vishakhapatnam. Dort startet Ihre Tour durch die sogenannten „Tribal Areas“. Sie werden auf abenteuerlichen Strecken zu sehr abgelegenen Gebieten unterwegs sein, wo Sie Dorfgemeinschaften von ethnischen Minoritäten entdecken, die unverändert sein Unzeiten zu existieren scheinen. Die Straßen sind sehr oft sehr schlecht und die Unterkünfte einfach, aber die Erlebnisse vor Ort werden unvergesslich bleiben. Die erste Station dieser Reise führt Sie nach Rayagada, eine Stadt, die als Tor zu den Trival Areas bezeichnet wird und umgeben von Bergen und Wäldern sehr idyllisch liegt.
(Für die Planung ist wichtig, dass dieser Tag ein Montag sein sollte, damit der Tourablauf und die einzelnen Markttage bestmöglich zusammenpassen)
Tag 4: Rayagada
Nach einem frühen Frühstück fahren Sie durch die fast schon arkadischen Landschaften nach Tumudibandh und Kothgarh. Die wundervolle Landschaft und das reiche kulturelle Erbe dieser Minoritäten lässt die Region zu einem unentdeckten Paradies werden. In dieser Gegend findet man noch Dörfer der Kutia Kondh, die mit Ihren tätowierten Gesichtern absolut archaisch anmuten. Die Tattos machen die Menschen zu bestimmten Clans zugehörig und dies hilft den verstorbenen Angehörigen sie im Todesfall leichter zu identifizieren. Gegen späten Nachmittag erfolgt die Rückkehr nach Rayagada.
Tag 5: Koraput
Wir besuchen heute eine andere Kondh Gruppierung, die noch sehr authentisch mit der Scholle verbunden ist und animistische Riten pflegt. Dann geht es zurück zum Hotel und wir brechen auf Richtung Koraput. Diese Stadt ist das Zentrum des Hochlandes der ethnischen Minoritäten. In abgelegenen Dörfern der Nivamagiri Berge leben Angehörige der Dongariya Kondh. Von diesen wird behauptet, dass sie einst Menschenopfer für gute Ernte darbrachten. Deutlich interessanter ist, dass in dieser Gruppierung Männer und Frauen sich absolut identisch kleiden. Einziger Unterschied: Männer besitzen nur zwei Nasenringe, Frauen drei. Sie leben von Subsistenzlandwirtschaft an den Hängen der Hügel. Rückkehr nach Koraput zum Hotel.
Tag 6: Koraput
Dieser Tagesausflug wird Sie mit den verschiedensten Ethnien und ihren Gemeinschaften in Kontakt bringen, die sich in den verschiedenen Regionen dieses Hochlands erhalten haben. Die Dörfer, die Landschaft, die spürbaren Traditionen prägen diesen Tag. So lernen Sie die Bonda kennen, die freiwillig isoliert in den Bergen leben und auch die Gadabba. Beide Ethnien gehören den austronesischen Ethnien an, die deutliche physiognomische Unterschiede aufweisen und auch anderen Sprachfamilien zuzurechnen sind. Die historischen Sicherheiten bei diesen Ethnien sind nicht wirklich gegeben und vieles muss über ihre eigene Kosmologie erklärt werden. Diese beiden Gruppierungen leben teils noch völlig einfach und werden oft mit den San in Namibia verglichen. Aber auch hier hat die Moderne Einzug gehalten und viele Mitglieder gezwungen ihre Traditionen zu modifizieren oder abzulegen, und wenn es nur das Anlegen von Kleidung ist, um Arbeit in den nahegelegenen Städten zu finden. Ein Tag voller Eindrücke! Rückkehr nach Koraput
Tag 7: Koraput
Auch heute unternehmen Sie einen Tagesausflug, der Sie zu den Parajas führen wird. Diese ehemaligen Kleinfürstentümer werden von einer Ethnie bestimmt, die durch ihre bunte Tracht auffällt und durch ihren Arbeitseifer. Ackerbau, Viehzucht, Gartenbau, aber auch moderne Jobs werden angenommen und die wirtschaftliche Lage dieser Ethnie ist sichtbar besser als die vieler anderer. Dennoch haben Sie viele Traditionen erhalten und praktizieren noch viele soziale Rituale, huldigen ihren althergebrachten Göttern und auch die Natur spielt in ihrer Kosmologie eine zentrale Rolle. Wir besuchen den wöchentlichen Markt in Kunduli. Dies ist der größte Markt im südlichen Orisha Bundesstaat und nicht weit entfernt von der Grenze zum Bundesstaat Andhra Pradesh. Am Nachmittag besuchen wir das ethnologische Museum von Koraput und den schönen Jagannath Tempel.
Tag 8: Koraput
Dieser Tagesausflug führt Sie zu den Gupteshwar Höhlen, die Shiva gewidmet sind und sich in einem Kalksteinmassiv befinden. Der unglaublich beeindruckende Ausblick von diesem Ort, erklärt auch ein Stückweit, warum dieser Platz für die Altvorderen heilig sein musste. Wir besuchen noch die Dhuruba Gemeinschaft, eine einst nomadisierende Volksgruppe, die ihren Lebensunterhalt mittels Brandrodungsfeldbau bestritt, die aber heute feste seßhafte Dorfgemeinschaften bilden. Der lokale Viehmarkt, den wir heute hier besuchen wollen, ist ein großes und beeindruckendes Ereignis. Rückkehr nach Koraput.
Tag 9: Taptapani
Ein langer Tag auf der Fahrt nach Taptapani wird Sie durch zauberhafte Landschaften führen und eindrückliche Erlebenisse vom ländlichen Indien erfahren lassen, das Lichtjahre entfernt scheint von den High-Tech-Metropolen an der Westküste. Die Fahrt wird etwa 6 bis 7 Stunden dauern und somit auch genügend Zeit bieten mal anzuhalten und sich umzusehen. Anschließend Check-In im Hotel.
Tag 10: Puri
Heute geht es weiter nach Norden und Sie erreichen den Chilika See, eine riesige Brackwasserlagune, die sich in der Regenzeit noch einmal dramatisch vergrößert und eines der wichtigsten Feuchtgebiete Indiens darstellt mit einer einmalig diversen Flora und Fauna. Hier leben sogar noch einige der extrem gefährdeten Irrawaddy Delfine. Sie überqueren die Lagune mit einem Boot und können mit Glück die Delfine beobachten und auch viele interessante Vogelarten. Anschließend geht es mit dem PKW weiter nach Puri, wo Sie übernachten werden.
Tag 11: Puri
Puri ist eine der heiligsten Stätten im Hinduismus und verkörpert den Sitz des Gottes Jagannath. Sie werden heute den Kornak Sonnentempel aus dem 13. Jhd. entdecken. Puri wird von vielen Pilgern besucht und es sind nicht nur Inder, die hierher kommen, sondern Pilger aus der ganzen Welt. Wenn ein Hindu, aus welchen Gründen auch immer, nicht alle heiligen Pilgerstätten der vier DHAMS besuchen kann, dann gilt ein Besuch in Puri als vollständiges Char Dham Yatra und beinhaltet alle Segnungen! Der Kornak Sonnentempel ist ein UNESCO Weltkulturerbe und der Höhepunkt der Kalinga Tempelarchitektur des 13. Jhd. Die Friese und Skulpturen dieses Tempels sind von außergewöhnlicher Lebendigkeit und Kunstfertigkeit. Am Nachmittag ist das Licht am schönsten und die Szenen royalen, sozialen und kulturellen Lebens, die dort dargestellt sind, erscheinen in unfassbarer Plastizität.
Tag 12: Bubaneshwar
Von Puri nach Bubaneshwar ist es nur eine kurze Fahrt. Bubaneshwar ist die Tempelstadt der Hindus in Indien. Einst sollen sich über 7000 Tempel auf dem Stadtgebiet befunden haben und noch heute können 500 Tempel aus der Zeit zwischen dem 5. und 11. Jhd. besichtigt werden. Auch hier finden sich viele Pilger ein und verleihen der Stadt ein ganz besonderes Gepräge. Von den vielen Templen die besichtigt werden, die wichtigsten in chronologischer Reihenfolge: Parasurameshwar, Mukteshwar, Rajarani, Brahmeshwar, Vaital und Lingaraj Tempel. Diese Tempel gehören zu unterschiedlichen Stilepochen und weisen auch unterschiedliche Konstruktionsanlagen auf. Ein wirklich eindrückliches Erlebnis ist diese Stadt und ihre Kunstschätze. Übrigens sind manche Tempel so heilig, dass sie von Nicht- Hindus nicht betreten werden dürfen und nur von außen besichtigt werden können. Der Abend steht zur freien Verfügung.
Tag 13: Kolkata
Nach dem Frühstück erfolgt noch ein weiterer Teil der Stadtführung. Der Tempel von Lingaraja besitzt 180 Schreine und stammt aus dem 11. Jhd. Anschließend besuchen Sie noch die Khandagiri und Udaigiri Jain Höhlen, die in etwa aus dem 2. Jhd. v. Chr. stammen und deren dortige Zeichnungen das royale und kulturelle Leben am Hofe der Könige des Kalinga Volkes darstellen. Von den insgesamt 92 Höhlen sind einige bestimmten Gottheiten oder bestimmten Strömungen zugeordnet. So finden sich hier Höhlen die Mönchen der Jain Gemeinschaft gewidmet sind und solche die z. B. verschiedenen Hindu Gottheiten gewidmet sind. Anschließend werden Sie zum Flughafen gebracht und nehmen den Abendflug nach Kolkata zurück, von wo Sie dann in der Nacht Ihren Heimflug antreten können.
Diese Privat-Tour können wir ab/bis Kolkata im DZ/ÜF ab € 2.349 p.P. anbieten. Diese Tour führt in wunderschön abgelegene Gebiete und kann ein gewisses Maß an Improvisationsbereitschaft erfordern.
Termine auf Anfrage.