Der Zauber Südindiens
Diese Tour ist maßgeschneidert, um die kulturellen und landschaftlichen Höhepunkte des Südens kennen zu lernen. Vielfältige kulturelle Einflüsse, Tempel, Tierreservate, Gewürzgärten, Kokosplantagen und stille Kanäle – unglaubliche Erlebnisse erwarten Sie.
Tag 1: Mahabalipuram
Ankunft in Chennai, Transfer zum Hotel in Mahabalipuram und Check-In. Mamallapuram oder Mahabalipuram ist ein Städtchen 60 km südlich von Chennai (Madras) an der Koromandelküste. Hier findet sich einer der wichtigsten archäologischen Fundorte Südindiens. Der Tempelbezirk von Mamallapuram gehört seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Tag 2: Mahabalipuram
Nach Ihrem Frühstück werden Sie zur Besichtigung der berühmten Felsentempel aufbrechen. Die Tempel, die am Strand auf Fels errichtet wurden, entstanden zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert unter der Herrschaft, der den Tamilen zugerechneten Pallava-Dynastie. Die Heiligtümer dienten nicht nur als Tempel, sondern mit Leuchtfeuern ausgestattet, auch als Navigationshilfe für Seefahrer. Den Überlieferungen zufolge ist der Küstentempel der einzige erhalten gebliebene aus einem Komplex von sieben Tempeln, die Ende des 8. Jahrhunderts durch den Pallava-König Rajasimha Narasimhavarman II. erbaut wurden. Das Arjuna Penance ist das größte Bas-Relief der Welt und mißt 27x9m. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung.
Tag 3: Pondicherry
Gleich nach dem Frühstück geht es weiter nach Pondicherry. Die Distanz ist heute nur 100km und wir benötigen dafür etwa 1,5 Stunden. Pondicherry ist die Hauptstadt des gleichnamigen Unionsterritoriums und bildet eine Enklave im Gebiet des Bundesstaats Tamil Nadu. Die Stadt kam 1673 unter französische Herrschaft und blieb bis 1954 die Hauptstadt Französisch-Indiens. Noch heute ist der französische Einfluss spürbar. Die Stadt ist bekannt für ihr europäisch anmutendes Stadtbild und den Sri Aurobindo Ashram. Etwas später am Tag unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt. Sie sehen die baumbestandenen Alleen, die kolonialen Häuser, die elegante Promendade und sehen auch den Ashram, der heute ein internationales Zentrum des Yoga ist.
Tag 4: Thanjavur
Auf Ihrer heutigen Fahrt nach Thanjavur (ca. 180 km) werden Sie der Tempelstadt Swamimalai einen Besuch abstatten. Swamimalai ist eine wichtige Wallfahrtsstätte im Hinduismus. Sie sehen die verschiedenen Tempelkomplexe, die aus verschiedenen Zeiten stammen und immer noch weiter ausgebaut wurden. Bevor Sie nach Tanjore weiterfahren unternehmen Sie noch einen kleinen Spaziergang durch das Städtchen und lernen dabei auch die Bronzgießereien von Swamimalai kennen. Hier ist das Zentrum der indischen Bronzegußkunst. In kleinen Kooperativen oder Familienbetrieben werden noch immer Bronzstatuen der verschiedenen Gottheiten von Hand gefertigt. Die genauen Proportionen und traditionellen Formen sind schon seit über 1000 Jahren gültig und werden immer weiter überliefert. Im Anschluß geht es dann weiter nach Thanjavur. Nach Ihrer Ankunft Check-In im Hotel.
Tag 5: Thanjavur
Vormittags Besichtigung des berühmten Sri Brihadeeshwara Tempel, der vom großen Chola König Raja Raja I. in Auftrag gegeben und im Jahre 1010 fertiggestellt wurde und als herausragendes Beispiel mittelalterlicher hinduistischer Tempelbaukunst im südindischen Dravida-Stil gilt. Der aus Granit erbaute Tempel mit seinem über 60 Meter hohen Vimana (Tempelturm) gehört seit 1987 als einer von drei „großen Tempeln der Chola-Dynastie“ zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Tempelbezirk umfasst mehrere Hallen sowie eine monolithische Nandi-Statue, die drittgrößte Indiens. Anschließend geht es weiter zum Tanjore Palace und Museum. Der Palast, der sich an den Tempel anschließt wurde im 16. Jhd. erbaut und besticht ebenfalls durch eine ganz besondere Architektur. Das Museum stellt viele Artefakte der entsprechenden Herrscherdynastien aus, unter anderem Kleider, Waffen, Kopfschmuck, sowie eine Kunstgalerie. Danach begeben Sie sich zurück zu Ihrem Hotel und genießen den restlichen Tag ganz nach Ihren eigenen Wünschen.
Tag 6: Madurai
Bei Ihrer heutigen Fahrt nach Madurai (etwa 200 km) werden Sie auch nach Trichy oder Tiruchirapalli, kommen, einer Stadt an den Ufern des Cauvery Flusses. Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist das Rock Fort, eine Festungsanlage, die auf einem 83 Meter hohen Felsen errichtet wurde. Es ist die einzige Erhebung in einem weiten sonst komplett flachen Umland. Der Blick von oben ist sensationell. Hier befinden sich ein Ganesha geweihtes Tempelheiligtum und ein Shiva geweihter Tempel. Nach weiteren 4 Stunden Fahrt erreichen Sie Madurai. Madurai, eines der kulturellen Zentren des tamilischen Volkes, verfügt über ein reiches, an die 2500 Jahre altes kulturelles Erbe. Seit vorchristlicher Zeit ist die Stadt wichtiges Religions- und Handelszentrum. Madurai war mindestens 1000 Jahre ohne Unterbrechung die Hauptstadt des Königreichs der Pandyas und unterhielt nachweisbare Handelsbeziehungen mit Griechen, Römern und Chinesen.
Tag 7: Madurai
Nach dem Frühstück beginnt die Besichtigung. Sie starten mit dem Palast von Tirumalai Nayak, ein indo-sarazenischer Palast aus dem 16. Jhd. und kein anderes Gebäude in Madurai zeigt exemplarischer der architektonischen Stil der Nayaks auf. Dann geht es weiter zur Besichtigung des Meenakshi Tempels. Er ist Minakshi, einer lokalen Erscheinungsform der Göttin Parvati, und ihrem Gatten Sundareshvara (Shiva) geweiht, die dem Mythos zufolge in Madurai geheiratet haben sollen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hindu-Tempeln steht in Madurai die Göttin im Mittelpunkt der Verehrung. Die ältesten Teile des Minakshi-Tempels stammen aus der Pandya-Zeit des 12./13. Jahrhunderts, seine heutige Gestalt erhielt der Tempel aber im Wesentlichen während der Nayak-Herrschaft im 16./17. Jahrhunderts. Es ist ein Tempel mit geradezu barockhafter Expressivität über und über mit bunten Darstellungen von Göttern, ihren verschiedenen Emanationen, Tieren und mythischen Kreaturen verziert. Am Nachmittag geht es dann noch zum Gandhi Memorial, wo sich viele Artefakte und Gegenstände aus dem Leben dieser indischen Legende finden. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung.
Tag 8: Munnar
Heute erreichen Sie nach etwa 4,5 Stunden Fahrt und zurückgelegten 170 km die Stadt Munnar. Munnar ist ein landschaftlich schön gelegener Bergort in den Western Ghats und ist umgeben von endlosen Tee- und Gewürzplantagen. Eine klassische Hill Station, die zu Zeiten der Britischen Kolonialherren eine beliebte Sommerresidenz war. Neben den vielen Tea Estates, darunter einige der höchstgelegenen der Welt, finden sich in der Umgebung aber auch noch intakte Monsunwälder. Besonders spektakulär ist die Blüte der Neelakurunji Sträucher, die nur etwa alle 12 Jahre einmal blühen und in den höheren Lagen zu finden sind. Am Nachmittag verändert sich der Fokus etwas und Sie besuchen das Shrishti Welfare Center. Hier wird Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Behinderungen eine Möglichkeit auf Ausbildung gewährt, um auch Ihnen eine Chance eines selbstbestimmten Lebens zu eröffnen. Anschließend besuchen Sie noch das Tee Museum der Stadt, wo Sie Informationen über Anbau, Klima, Teezeremonien und unterschiedliche Teearten erhalten. Zum Abschluß besuchen Sie noch Aranya Naturals, wo Stoffe nach jahrhundertalter Tradition gefärbt werden.
Tag 9: Thekkady
Fahrt durch das Bergland der Western Ghats bis nach Thekkady. Dies ist eine wirklich sehr schöne Überlandstrecke mit vielen landschaftlichen Höhepunkten. Sie führt Sie durch das Land der legendären Gewürzplantagen, das „Land wo der Pfeffer wächst“ und vieles mehr. Nachmittags Führung durch eine Gewürzplantage.
Tag 10: Kumarakom
Fahrtstrecke nach Kumarakom beträgt etwa 135 km. Entlang des Weges besuchen Sie noch eine Gewürzplantage. Kumarakom breitet sich auf einer Gruppe von Inseln im Vembanad-See inmitten dicht bewachsener Wasserwege und tief liegender Reisefelder aus. Hier legte der britische Missionar Henry Baker in den 1820er-Jahren Land für eine kleine Kautschuk- und Obstfarm trocken, die in der Folge von seinen Nachfahren vergrößert wurde. Nach der Unabhängigkeit Indiens gelangte das gesamte Anwesen in staatlichen Besitz und das Kernstück der Farm am See wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Da Kumarakom von Kottayam aus leicht per Strasse zu erreichen ist, ist der Ort zu einem Zentrum des Backwaters- Tourismus geworden. Der Nachmittag steht Ihnen zur Erholung in der herrlichen Umgebung zur Verfügung. Am Abend erleben Sie den Sonnenuntergang im Boot auf dem Lake Vembanad.
Tag 11: Kumarakom
Der ganze Tag steht Ihnen für Ihre individuellen Wünsche zur Verfügung. Erkunden Sie die Gegend auf eigene Faust oder erholen Sie sich in dieser herrlichen Landschaft.
Tag 12: Allepey
Heute erfolgt gegen Mittag der Check-Out aus dem Hotel. Anschließend begeben Sie sich auf Ihr Hausboot, das Sie auf eine Tour durch die bezaubernden Lagunen und Altwasserarme dieses Gebiets führt. Sie nehmen an Bord auch Ihr Mittag- und Abendessen ein. Übernachtung an Bord im schönen Hausboot.
Tag 13: Kochi
Nach dem Frühstück an Bord verlassen Sie das Hausboot wieder und fahren nach Kochi (Cochin). Die Stadt entwickelte sich zum bedeutendsten Hafen an der indischen Westküste für den Gewürzhandel mit China und dem Nahen Osten. Im Jahre 1500, zwei Jahre nach der Ankunft des portugiesischen Seefahrers Vasco da Gama in Calicut (dem heutigen Kozhikode), landete dessen Landsmann Pedro Álvares Cabral in der Lagune von Kochi. 1502 gründeten die Portugiesen ihre erste Handelsniederlassung in der Stadt. Ein Jahr darauf errichteten sie eine Festung (Fort Manuel) – die erste europäische Festung auf dem indischen Subkontinent. Kochi weist eine wechselvolle Geschichte auf, denn außer den Portugiesen waren auch noch die Holländer und die Engländer Kolonialherren dieses wichtigen Handelsstützpunktes. Außerdem weist Kochi eine sehr lange Tradition einer funktionierenden jüdischen Gemeinde auf. Den restlichen Tag haben Sie für eigene Erkundungen in dieser interessanten, geschichtsträchtigen Stadt zur Verfügung.
Tag 14: Kochi
Heute erwartet Sie eine halbtägige Stadtrundfahrt, auf der Sie einen Einblick in die vielfältige und reichhaltige Kulturgeschichte dieser ehrwürdigen Stadt erhalten werden. Nach Ihrer Rückkehr zum Hotel steht Ihnen der restliche Tag noch einmal zur freien Verfügung, um auf Entdeckungstour zu gehen.
Tag 15: Kochi
Transfer zum Flughafen für den Heimflug oder zum Anschlusshotel.
Nicht alle hinduistischen Tempel in Südindien sind zu jeder Zeit für Nicht- Hindus zu betreten. Die Reise trägt selbstverständlich diesen religiösen Vorgaben Rechnung.