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Sikkim – Das verborgene Königreich

Eingezwängt zwischen Nepal, Tibet und Bhutan, von mächtigen Bergen des Himalaya beherrscht, ist Sikkim ein altes Königreich mit bewegter Geschichte. Religiös und kulturell tibetisch geprägt, aber mit starken nepalesischen und indischen Einflüssen konfrontiert, bietet dieses kleine Land heute ein faszinierendes Kaleidoskop an Landschaft, Kultur und Tradition. Von den legendären Teeplantagen Darjeelings bis zum dritthöchsten Berg der Welt, dem Kangchenzönga, von uralten Klöstern und spektakulären Tälern bis zu einzigartigen Orchideenwiesen und unvergesslichen Trekkingtouren, dieses einstige, unabhängige Königreich werden Sie nie mehr vergessen.

 

Tag 1: Baddogra – Darjeeling

Ankunft am Flughafen Bagdogra, wo Sie bereits erwartet werden. Für die nun anstehende, 93 km lange Fahrt nach Darjeeling müssen etwa 3,5 Stunden veranschlagt werden. Darjeeling befindet sich in etwa 2.200 m in den Vorbergen des Himalaya und bietet herrliche Ausblicke auf die Bergkette des Himalaya. Die Stadt selbst ist das Zentrum, denn das eigentlich weltbekannte sind die umgebenden Teegärten und Tee Farmen, die den vielleicht besten Tee der Welt produzieren. Übernachtung in Darjeeling.

Tag 2: Darjeeling

Heute früh geht es zum sogenannten Tiger Hill. Dieser befindet sich etwa 13 km von Darjeeling entfernt und hat häufig ein spektakuläres Panorama zum Sonnenaufgang. Mit Glück kann man von hier sogar den Kangchenzönga und den Mt. Everest sehen, die beim Sonnenaufgang in übernatürlichem Orange zu glühen scheinen. Sie kehren zum Hotel zurück und nehmen dann ein herzhaftes Frühstück ein. Danach machen Sie eine kleine Fahrt mit einer Schmalspurbahn bis nach Ghoom. Die Landschaft lässt sich vom Zug aus noch viel intensiver genießen. Und die Bahn hat noch heute enorme Bedeutung. In Ghoom besuchen Sie das Kloster, das einen fast 5 Meter hohen Mythey Buddha beherbergt. Am Nachmittag steht eine kleine Stadtbesichtigung an. Sie besichtigen das Himalayan Mountaineering Institute, das gegründet wurde, um gut ausgebildete Bergführer zur Verfügung zu stellen und diese umfassend zu schulen. Dazu gehören auch andere Berg- und Abenteuersportarten. Angeschlossen ist ein kleiner Tierpark, der sich auf besondere Tierarten der Himalaya Region spezialisiert hat. Sie lernen auch noch ein Zentrum von geflohenen Tibetern kennen, die dort ihre alten handwerklichen Traditionen weiterpflegen und entsprechende Waren anbieten. Übernachtung in Darjeeling.

Tag 3: Trekking Tonglu

Heute führt Sie eine ganztägige Trekkingtour in wundervolle Gebirgslandschaften. Sie fahren von Darjeeling etwa 50 km nach Westen bis nach Dhotrey. Dhotrey ist eine kleine Ansammlung von Häusern auf etwa 1.700 m Seehöhe und ein perfekter Start, um sich an die Trekkingvoraussetzungen in diesem Gebiet zu gewöhnen. Dort beginnt ein leichtes Trekking nach Tonglu, das etwa 2,5 Stunden Zeit braucht und durch sehr schöne Waldgebiete führt und immer wieder atemberaubende Ausblicke eröffnet. Besonders an klaren Tage ist der Blick auf den Kangchenzönga spektakulär und wird Sie fast auf dem ganzen Weg begleiten. In Tonglu angekommen, befinden Sie sich auf etwa 3070m Seehöhe. Vor dort geht es dann zumeist bergabwärts und nach 8 km und etwa 2-3 Stunden erreichen Sie Chitrey, von wo aus Sie wieder nach Darjeeling fahren. Übernachtung im Hotel.

Tag 4: Darjeelting – Gangtok

Heute geht es etwa 100 km nordwärts in die Hauptstadt Sikkims nach Gangtok. Die Fahrt wird etwa 4 bis 5 Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Gangtok liegt auf einer Höhe von 1750m und wurde Mitte des 19. Jhd. zur Hauptstadt gemacht. Die Stadt unterliegt in den letzten Jahrzehnten einem raschen Wandel. Der Innenstadtbereich wird von großen Regierungsgebäuden dominiert, die aber mit traditionellen buddhistischen Symbolen versehen sind. Die Stadt ist umgeben von Klöster, Orchideenwiesen und schöner Landschaft und eignet sich daher gut als „Hauptquartier“ für Reisende.  Übernachtung in Gangtok.

Tag 5: Gangtok

Heute wird einer weiterer Trekkingtag in Angriff genommen, und zwar der Injurey Hike. Zuerst führt die Fahrt nach dem Frühstück nach Pangthang. Tinjurey ist ein einfacher Tages-Trek, der das Phambong-lho Wildreservat durchquert, das im Osten von Sikkim liegt. Sie durchqueren Magmolienwälder, Ahornforste, aber auch viel Bambus, Fichten oder Rhododendren begleiten Ihren Weg. Auch hier kann man, wie von vielen Stellen in Sikkim, den mächtigen, mystischen Kangchengzönga sehen. Die ersten 5 km beinhalten einige steile Abschnitte und werden etwa 2,5 – 3 Stunden in Anspruch nehmen. Mit etwas Glück kann man im Wildreservat Rotwild und viele bunte Vögel sehen. Selbst Leoparden leben hier noch. Der höchste Punkt der Wanderung liegt auf etwa 2500m. Dort oben gibt es einen Aussichtsturm, der einen herrlichen Blick auf Gangtok und das Tista Tal eröffnet. Der Rückmarsch dauert etwa 2-2,5 Stunden. Anschließend Transfer zum Hotel. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Übernachtung in Gangtok.

Tag 6: Gangtok – Phudong Kloster – Lachen

Etwa 140 bergige Kilometer liegen heute vor Ihnen für die Sie etwa 6 bis 7 Stunden einkalkulieren müssen. Ds Phudong Kloser wurde von Chogyal Gyurmed Namgyal in der ersten Hälfte des 18 Jahrhunderts gegründet und erbaut. Es gehört der Kagyupa an, einer Strömung des tibetischen Buddhismus, und stellt das erste Kagyupa Kloster von Sikkim dar. Es ist herrlich restauriert worden und gehört zu den schönsten Klöstern Sikkims. Es weist alte Wandmalereien auf und noch immer leben hier weit über 200 Mönche. Der Zielort Lachen ist ein kleines Städtchen im Norden Sikkims und liegt etwa 2.800m hoch. Übernachtung in Lachen.

Tag 7: Lachen – Lachung

Sie durchqueren heute das Chupta Tal, das auf über 4.000m Seehöhe liegt und durch seine ungestörte alpine Vegetation und die vielen Orchideenwiesen besticht. Anschließend geht es in das Thangu Tal, das sich etwa 30 Kilometer von Lachen entfernt befindet. Lachung ist eine kleine Stadt und liegt schon sehr nahe zur Grenze nach Tibet auf über 3000m Seehöhe am Zusammenfluss des Lachen und Lachung Flusses. Bevor China Tibet annektiert hatte, war Lachung ein wichtiger Handelsknoten zwischen Sikkim und Tibet, danach wurde es auch vom indischen Militär als „geschlossene Stadt“ ausgewiesen und die Armee baute hier einen Posten auf. Noch heute ist es nicht einfach, dorhin zu gelangen. Aber durch die lange Abgeschiedenheit hat sich diese Region komplett natürlich erhalten und bietet eine atemberaubende Bergregion, wie es nicht mehr viele gibt auf der Welt. Übernachtung in Lachung.

Tag 8: Lachung – Gangtok

Nach dem Frühstück brechen Sie auf zu einer Exkursion in das noch abgelegenere Yumthang Tal. Dort endet die Straße und man muss auf dem gleichen Weg zurück. Das Yumthang Tal wird auch das Tal der Blumen genannt und die prächtige Vegetation hier ist einzigartig und wird von vielen Wissenschaftlern weltweit studiert. Yumthang ist auch der Weidegrund vieler Yaks in den Sommermonaten. Die Abgeschiedenheit, die wilden Flüsse, das umwerfende Bergpanorama und der überall spürbare tibetische Buddhismus lassen diese Fahrstrecke zu einem unvergesslichen Abenteuer werden. Auf dem Rückweg besuchen Sie auch noch die heißen Schwefelquellen der Gegend. Anschließend Rückkehr nach Gangtok. Übernachtung in Gangtok.

Tag 9: Gangtok – Pelling

Der heutige Tag beginnt mit der Fahrt zum Buddha Park in Ravangla im südlichen Sikkim. Dieser Park ist neueren Datums und hat verschiedene Buddha Statuen als Pilgerstätten für die einheimische Bevölkerung. Ganz in der Nähe ist das Rabong Gompa Kloster, das schon seit Jahrhunderten eine Pilgerstätte darstellt. Die große über 30m hohe Buddhastatue im Park wurde anlässlich des 2550sten Geburtstages von Siddharta Gautama, dem ersten Buddha, vom Dalai Lama persönlich eingeweiht. Danach geht es weiter nach Pelling, das ganz im Westen von Sikkim liegt. Die Stadt ist sehr relaxed und erfreut sich bei Reisenden aus ganz Indien großer Beliebtheit. In der Umgebung gibt es eine Vielzahl pittoresker Aussichtspunkte in lieblicher Landschaft, aber das Hauptaugenmerk liegt hier auf den vielen Klöster, die in der Umgebung verstreut liegen. Sie besuchen das bekannte Pemayangtse Kloster, das nur wenig außerhalb Pellings auf etwa 2100m liegt. Das Kloster wurde bereits im 17. Jahrhundert erbaut und gehört zu den wichtigsten Institutionen und gehört dem Nyingmapa Orden des Buddhismus an. Nur die Mönche dieses Klosters dürfen sich Tasang nennen, was soviel bedeutet wie „reine Mönche“ und die Historie dieses Klosters ist gespickt mit hohen Würdenträgern des Buddhismus. Gegen Nachmittag besichtigen Sie noch die Ruinen von Rabdentse, der ehemaligen zweiten Hauptstadt des Königreiches von Sikkim. Ein gewundener, ansteigender Pfad bringt Sie zu einer kleinen Verebnung auf der Sitze eines Hügels, wo noch viele Ruinen und Mauerreste der einstigen Stadt und Ihrer Paläste zu sehen ist. Rückkehr nach Pelling. Übernachtung in Pelling.

Tag 10: Pelling

Heute steht wieder eine Ganztages-Wanderung im Gebiet von Pelling an. Das Hotel versorgt Sie mit einer Lunch Box. Das Ziel der Wanderung ist Rani Dunga. Der schmale Fußweg führt kontinuierlich bergauf durch dichten Bergwald der erfüllt ist von den Vogelstimmen. Unterwegs nehmen wir dann das Picknick Mittagessen ein und genießen die Aussicht. Die Rückkehr erfolgt auf demselben Weg. Anschließend Rückfahrt nach Pelling. Übernachtung in Pelling.

Tag 11: Pelling

Ein abenteuerlicher und vollgepackter Tag steht Ihnen bevor. Zuerrst geht es zum Khecheopalri See, der einer der heiligen Seen Sikkims ist. Dieser recht kleine See wird sowohl von Buddhisten wie von Hinduisten als heilig angesehen und liegt inmitten dicht bewaldeter Berghänge. Die Legende besagt, dass die dort lebenden Vögel sich darum kümmern, dass nicht ein einziges Blatt auf der Seeoberfläche treiben darf, um das harmonische Bild nicht zu stören. Danach geht es zu den Rimbi Wasserfällen. Die Fälle sind das ganze Jahr über sichtbar, aber natürlich in der Regenzeit wesentlich eindrucksvoller. Im Rimbi Fluss wird seit Urzeiten gefischt und so ist das auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil eines Ausfluges der Einheimischen hierher. Der erste Besuchspunkt des Nachmittags ist das Sangacheoling Gumpa, das zweitälteste, noch bestehende Gumpa in Sikkim, welches sich auf der Spitze eines Berges befindet und exzellente Ausblicke eröffnet. Erst kürzlich wurde in dieser Gegend auch noch die größte Chenrezig Statue der Welt erbaut, also ein in Mitgefühl und Barmherzigkeit herabschauender Buddha, um eine weitere Station, der Sikkim Pilgerroute hinzuzufügen.  Etwa 2,5 Kilometer von Pelling entfernt findet sich ein Skywalk, der von den Schneebedeckten Bergriesen umrahmt scheint und auf diese Chenrezig Statue einen wundervollen Ausblick eröffnet. Rückkehr nach Pelling. Übernachtung in Pelling.

Tag 12: Pelling – Kalimpong

Die Fahrt nach Kalimpong führt weiter in den Süden Sikkims und Sie befinden sich in niedrigeren Höhen und den Ausläufern der Himalaya Vorberge. Kalimpong liegt auf etwa 1250m Seehöhe und bietet angenehme Temperaturen fast da ganze Jahr über. Hier werden, auch für den Export, viele Orchideen und Gladiolen gezüchtet und das hat das Städtchen innerhalb Indiens sehr berühmt gemacht. Bis ins späte 17. Jahrhundert hinein, war Kalimpong dem Raja von Sikkim zugehörig, bevor es dann der König von Bhutan übernahm. 1865 dann wurde es von den siegreichen Briten der Region Darjeeling zugeschlagen. Ursprünglich war die Region ein Handelszentrum für Woll-Transporte nach Tibet und blieb es auch bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Heute ist es ein entschleunigtes Bergstädtchen, in dem sehr viele Rentner einen Zweitwohnsitz haben. Sie besichtigen heute noch eine Gärtnerei, die sich auf den Export von exotischen Blumen spezialisiert hat. Ebenso besuchen Sie noch das Zang Dog Palri Fo-Brang Kloster, das Tharpa Choling Kloster und das Thongsa Gompa, was ein altes bhutanesisches Kloster ist. Übernachtung in Kalimpong.

Tag 13: Kalimpong – Bagdogra

Nach dem Frühstück brechen Sie auf nach Baddogra, wofür etwa 3 Stunden zu veranschlagen sind. Rechtzeitig erreichen Sie den Flughafen für Ihre Weiterreise.