Das unabhängige Königreich Bhutan, das Land des Donnerdrachens, ist vielleicht eines der exotischsten Reiseländer der Erde. Die Landschaften reichen vom tropischen Tiefland bis zu den Bergriesen des Himalaya, verpackt in einem Land das nicht größer ist als die Schweiz. Das Königreich hat den Umweltschutz als Staatsziel ausgegeben und misst seinen Fortschritt nicht mittels des Bruttosozialproduktes sondern über die Glücklichkeit seiner Bevölkerung. Es verfügt über einen einmaligen Naturreichtum und hat eine Sonderform des tantrischen Mahayana Buddhismus als Staatsreligion. Dieses mystische Land mit seinen Klöstern wie aus einer anderen Zeit ist ein sensationelles Reiseland, das Sie tief berühren wird.
Geographie
Bhutan ist fast komplett von den Bergzügen des Himalaya geprägt. Diese Tatsache zeigt sich auch darin, dass der überwiegende Teil des Landes sich oberhalb von 2.000 Höhenmeter befindet. Bhutan wird von manchen die Schweiz des Himalayas genannt, auch weil es fast genau dieselbe Größe hat, aber auch wegen seiner Stabilität. Aufgrund der teilweise geringen Besiedlungsdichte haben sich hier noch sehr ursprüngliche Ökotope erhalten, so sind noch etwa 2/3 des Landes bewaldet.
Wir können für Bhutan drei Hauptlandschaftszonen unterscheiden. Im Süden, entlang der Grenze hat Bhutan noch einen schmalen Streifen jenseits der Ausläufer der Himalaya Berge, welcher zum Tiefland des Ganges / Brahmaputra gerechnet werden kann. Daran anschließend steigt dann das Bergland rasch und scharf an und die Berge des Vorderhimalaya erheben sich bereits auf bis zu 3.000 m Höhe. Hier liegt auch das Hauptsiedlungsgebiet der Bhutanesen, da hier Landwirtschaft noch erfolgreich betrieben werden kann. Weiter nach Norden steigen die Höhen kontinuierlich an und entlang der Grenze zu Tibet findet sich dann ein klassisches Hochgebirge mit Gipfeln jenseits der 7.000 m, von dem weite Teile der Anökumene zuzurechnen und mithin fast gar nicht besiedelt sind.
Das Klima Bhutans ist logischerweise von diesen Oberflächenformen geprägt. Der schmale Streifen des Tieflandes weist ein klassisches subtropisch bis tropisches Klima auf (Köppen/Geiger: Cwa oder Cwb), die anderen Klimate richten sich nach Höhenlage und Exposition aus, können aber zumeist als gemäßigt mit sehr warmen Sommern und kühlen Wintern bezeichnet werden und zeigen besonders an der Südabdachung monsunale Einflüsse. Die höchsten Gebiete weisen klassische, teils hochkontinentale Gebirgs- oder Schneeklimate auf (Dwd, ET). Alle Flüsse Bhutans entwässern über das System Ganges-Brahmaputra in den Golf von Bengalen.
Aufgrund seiner Geomorphologie und der geringen Besiedelung, wie auch aufgrund der Tatsache, dass das Königshaus auch historisch traditionell großen Wert auf die Erhaltung der Natur legte, hat Bhutan heute ein einmaliges Erbe die Flora und Fauna betreffend. Durch die starke Kleinkammerung des Landes haben wir auf dem Staatsgebiet Bhutans eine beeindruckende Artenvielfalt, die durch die großflächig ausgewiesenen Nationalparks und Tierreservate (26% der Landesfläche) intensiven Schutz seitens des Staates erfahren.
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Bhutan Top 5 Highlights
- Die einmalige Bergwelt
- Thimpu
- Die Menschen
- Tigernest Kloster
- Die unverfälschten Feste
Über 80% der Fläche Bhutans liegen über 2000 m Höhe und dennoch hat Bhutan auch einen kleinen Anteil am tropischen und subtropischen Tiefland Indiens. Der Vorderhimalaya mit Höhen zwischen 2000 m bis 3000 m ist das Hauptsiedlungsgebiet. Die Hochgebirgsregion des Himalaya schließt das Land nach Norden ab. 2/3 des Landes sind noch bewaldet und über ein ¼ steht unter Schutz. Dies führt dazu, dass in Bhutan noch unglaublich viele Tiere und Pflanzen überlebt haben, die in anderen Himalaya Gebieten nicht mehr anzutreffen sind, dazu gehören auch Tiger, Leoparden und Schneeleoparden. Die Bevölkerung im Westen Bhutans sind hauptsächlich im Mittelalter eingewanderte Tibeter und im Osten Gruppen, die mit nordost-indischen Bergstämmen verwandt sind, und im Süden später eingewanderte Nepali. Viele religiöse Feste bestimmen den Jahreslauf, die mit farbenprächtigen Trachten und exotischer Musik begangen werden und zusammen mit der einzigartigen Architektur einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Geschichte
Über die frühe Geschichte dieses Gebietes ist wenig Schriftliches überliefert. Etwa im 9. Jahrhundert geriet diese Region in den Einflussbereich Tibets und der Lamaismus verdrängte die hinduistischen Einflüsse. Im 12. Jahrhundert wurde der Lamaismus zur Staatsreligion ernannt und viele Wehr-Klöster gegründet, die zu tragenden Säulen der Entwicklung einer feudalen Gesellschaft wurden. Im 17. Jahrhundert wurden dann die einzelnen unabhängigen Fürstentümer von Shabdrung Ngawang Namgyel zu einem theokratischen Reich vereint und er wird heute noch als der Staatsgründer und Schöpfer der bhutanesischen Identität verehrt. Damals erhielt der Staat auch seinen Namen Druk Yul, Land des Donnerdrachens. Tibet versuchte auch über die folgenden Jahrhunderte immer wieder seinen Einflussbereich auf das Land auszudehnen und es zu destabilisieren.
Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts versuchten die Briten die Kontrolle über das Gebiet zu erlangen, was zu anhaltenden Konflikten, Okkupationen und Gegenoffensiven führte bis im Jahre 1910 Großbritannien offiziell die Unabhängigkeit Bhutans anerkannte, sich aber die außenpolitische Vertretung sicherte. 1949 übernahm Indien diesen Vertrag, sicherte Bhutan Investitionen in die Infrastruktur zu und übernahm kommissarisch die außenpolitischen Beziehungen Bhutans. In den 1960er Jahren wurde Bhutan als konstitutionelle Monarchie verankert mit einem Parlament, das eher beratende Funktionen innehatte, und 1971 dann auch durch die Aufnahme in die Vereinten Nationen die völkerrechtliche Eigenstaatlichkeit. Die folgenden Jahrzehnte waren durch behutsame Veränderungsprozesse weg von den feudalen Strukturen gekennzeichnet, aber eben wie oben erwähnt auch durch den Widerstand gegen das repressive Staatsbürgerschaftsrecht. Im Jahre 1998 beschränkte der König seine eigene Macht per Dekret und unterstellte sich dem Parlament und leitete somit, gemäß seinem Willen, den Übergang zu einer demokratisch-konstitutionellen Monarchie ein. 2006 dankte der alte König ab und übergab an seinen Sohn, der wiederum den mit Indien bestehenden Vertrag änderte und Bhutan nun außenpolitisch voll souverän agieren lässt.
Eine Tour „Bhutan für Einsteiger“ bringt Ihnen dieses wundersame und einmalige Land nahe. Da Bhutan aufgrund seiner Geographie und seiner überwältigenden Natur auch für Trekking Reisen ideal ist, bieten wir auch eine Bhutan Rundreise an, welche die Höhepunkte Bhutans mit einem kurzen Trekking kombiniert. Zwei individuelle Überlandreisen verbinden die Nachbarländer mit Bhutan.
Wirtschaft
Heute gilt die Devise, dass alle wirtschaftlichen Interessen des Landes dem Naturschutz untergeordnet werden und dies wird auch massiv in der Bildung an die junge Generation vermittelt. Viele Gebiete des Landes sind gänzlich unentwickelt und das macht die Einzigartigkeit Bhutans aus.
Es ist aber auch einfach so, dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Landes extrem limitiert sind. Aufgrund des bergigen Natur des Landes kann die Landwirtschaft nicht produktiv sein und hat eher Subsistenz- oder landschaftspflegerischen Charakter. Eine Versorgung der Bevölkerung ist eigentlich nicht möglich. Der Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Gebiete liegt im südlichen Landesteil. Hier hat aber die Vertreibung von ethnischen Nepalis die Landwirtschaft schwer geschädigt. Die Regierung versucht, mit geplanten Ansiedelungen bhutanesischer Bevölkerung die Agrarproduktion, insbesondere Reis zu erhöhen. Etwas holzverarbeitende Industrie findet sich ebenfalls im Süden Bhutans. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Landwirtschaft zu 100% ökologisch zu betreiben.
Große wirtschaftliche Bedeutung für Bhutan hat der Export von Energie an die Nachbarländer. Der durch Wasserkraft erzeugte Strom gehört zu den Hauptdevisenquellen des Landes und liefert etwa 40% der Staatseinnahmen. Insbesondere in Westbhutan wird dieser Strom produziert, wohingegen im östlichen Teil Bhutans kaum Veränderungen durch wirtschaftliche Entwicklungen ankommen.
Auch der Tourismus soll für die Entwicklung des Landes eine wichtige Rolle spielen und die Potenzialfaktoren dazu sind absolut vorhanden. Das Land setzt, entsprechend der Landesnatur und seiner sonstigen Ausrichtung auf einen Tourismus mit „low numbers and high revenue“, versucht also die Touristenzahlen klein zu halten, aber die Erträge zu steigern. Es ist sicherlich eines der letzten Länder, das echte, authentische Abenteuer innerhalb Ihrer Grenzen bieten kann – und zwar zuhauf.
Besuchen Sie Bhutan, das letzte buddhistische Königreich im Himalaya, mit seinen imposanten Klöstern, den fremdartigen Zeremonien, den freundlichen Menschen und der beinahe unwirklichen Landschaft. Ein Reiseereignis von fast schon epischer Dimension.
Literatur für die Reise
Linda Leaming: Das glücklichste Land der Welt – mein Leben in Bhutan – eine Englischlehrerin berichtet von ihrem Leben und vom ihrem Alltag.
Jamie Zeppa: Mein Leben in Bhutan: Als Frau im Land der Götter – noch eine Lehrerin, die in Bhutan lebt und Ihre Erlebnisse schildert.

