Große Gegensätze kennzeichnen das schmale und 4.300 km lange Land an der Westküste Südamerikas. Von den trockenen Hochebenen des Altiplano in den Hochanden bis zu den Gletschern und Eisbergen in Feuerland und der Antarktis hat Chile eine ungeheure Fülle an landschaftlichen Schätzen zu bieten, die es zu einem spektakulären Reiseland werden lassen. Viele Nationalparke und Naturschutzgebiete, Geysire und Vulkane, herrliche Weinbauregionen und quicklebendige Städte, Trekkingabenteuer und die mystischen Osterinseln – Chile bietet als Reiseland eine große Vielfalt.
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Geographie
Chile erstreckt sich also auf seinem Festlandsgebiet über 4.200 km in Nord-Süd-Richtung entlang des Pazifischen Ozeans und wird auf dem kompletten Verlauf von den Anden durchzogen. Diese enorme Längenausdehnung, die verschiedenen Höhenstufen und Gebirgszüge, die plattentektonische Situation sowie die prägenden Meeresströmungen sind für die Vielfältigkeit des Landes und die Komplexität seiner Geographie verantwortlich.
Chile liegt auf einem Gebiet höchst komplizierter plattentektonischer Vorgänge. Die Südamerikanische Platte wird im Norden Chiles von der sehr aktiven Nazca Platte subduziert, im Süden von der etwas langsameren Antarktischen Platte, wobei es ganz im Süden zusätzlich noch die Scotia Platte gibt. Diese Subduktion hat zur Auffaltung der andinen Kordillere geführt und diese Subduktion ist für den enormen Vulkanismus und die Erdbeben verantwortlich, die das Land auch prägen.
Insgesamt lassen sich für Chile folgende Landschaftseinheiten grob beschreiben: Der Mittel- und Südteil des Landes besteht aus eigentlich aus zwei Nord-Süd verlaufenden Gebirgszügen, nämlich den Anden als östlichem Strang und der Küstenkordillere als westlichem Strang. Dazwischen liegt eingebettet das sogenannte Zentraltal, das Valle Central, das das Hauptsiedlungsgebiet darstellt und auch den Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche liefert. Die Höhe der Gebirgszüge wie auch des dazwischenliegenden Tals nimmt von Nord nach Süd deutlich ab, so dass das Zentraltal etwa bei Puerto Montt auf Meeresniveau abgesunken ist und die Küstenkette zu einer Inselkette wird, die eine beeindruckende Landschaft von Fjörden, also ertrunkenen Flußtälern bildet.
Im Norden Chiles gibt es kein ausgeprägtes Zentraltal. Hier steigen die Berge schon direkt an der Küste steil an und gehen dann in die Pampa de Tamarugal, eine 1000 m bis 1500 m hoch gelegene Plateaulandschaft über, die sich dann bis zum Fuß der hier sehr hoch aufragenden Anden erstreckt. Hier im sogenannten „großen Norden“ (Norte Grande) findet man viele, noch tätige, klassische Schichtvulkane und zudem den höchsten Berg Chiles, und mit 6893 m den höchsten Vulkan der Erde, den Ojos del Salado. Hier befindet sich auch mit der küstenparallelen Atacamawüste eine der trockensten Gegenden der Welt. Interessanterweise ist der Norte Chico, der „kleine Norden“, von etwa Copiapo bis knapp nördlich von Santiago de Chile vulkanfrei und weist nur Höhen um die 5000 m auf. Weiter Richtung Süden bis etwa Puerto Montt findet sich wieder eine Vulkankette, die mit dem 6550 m hohen Tupungato ihren Höhepunkt erreicht. Der daran anschließende, sehr regenreiche „große Süden“ (Sur Grande), über die Patagonien bis hinunter nach Feuerland weist nur noch isolierte Vulkane aus und die Berge haben selten Höhen über 3000 m. Hier wird die Landschaft von gletscherbedingten Formen dominiert.
Neben den genannten Rahmenbedingungen hat ein Faktor einen besonders wichtigen Einfluß auf das Klima von Chile, nämlich der hier entlang der Küste nordwärts fließende, kalte Humboldt-Strom. Er sorgt dafür, dass entlang der Küste Chiles kaltes Auftriebswasser enormen Einfluß auf das Klima hat und auch die Entstehung der Atacama Wüste hängt ursächlich von diesem kalten Meeresstrom ab. Ganz im Norden, wo sich der Einfluß des Humboldt-Stroms schon verringert, weist das am Meer gelegene Arica ein klassisches BWh Klima auf (Köppen/Geiger), also ein arides, sehr heißes Wüstenklima auf. Das südlicher gelegene Antofagsta dagegen liegt noch voll in der Einflußzone des Meeresstromes und hat ein BWk Klima, also ein arides, kaltes Wüstenklima. Weiter südlich im Zentraltal findet man dann die Hauptstadt Santiago de Chile mit einem klassisch mediterranen Csb Klima, also einem warm-gemäßigten, sommertrockenen Klima. Valdivia weiter im Süden hat dann schon ein warm-gemäßigtes, vollhumides Klima mit warmen Sommern (Cfb) und Punta Arenas auf Feuerland weist dann ein warm-gemäßigtes, vollhumides Klima mit nur noch kühlen Sommern auf (Cfc).
Entsprechend der riesigen Längenausdehnung mit variierenden Höhenstufen finden sich in Chile auch sehr viele unterschiedliche Vegetationszonen und Ökosysteme, von der Wüste der Atacama über die Südbuchenwälder Patagoniens zu den Tundren des großen Südens. Ein reiches Reiseland.

Chile Top 5 Highlights:
- Chiloe Island
- Valle de la Luna
- Torres del Paine
- Oster Insel
- Feuerland
Chile, das an der schmalsten Stelle nur 90 km misst, wird von den Nord-Süd verlaufenden Anden dominiert, die das Land auf ganzer Länge durchziehen. In Mittelchile befinden sich die wichtigsten Lebensräume und wichtige landwirtschaftliche Nutzflächen im sogenannten Valle Central. Aufgrund der enormen Höhenunterschiede und der Erstreckung über 39 Breitengrade entsteht innerhalb Chiles ein großes Mosaik an unterschiedlichen Klimazonen und Ökosystemen. Das Land ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, besitzt viele Bodenschätze, aber auch eine leistungsstarke Landwirtschaft und einen ausgeprägten Dienstleistungssektor. Es präsentiert sich als eine offene, sich modernisierende Gesellschaft in einem Land voller Naturwunder.
Bevölkerung
Chile hat eine Bevölkerung von etwa 16 bis 17 Millionen, wovon sich alleine in der Metropolitanregion Santiago annähernd 6 Millionen Einwohner befinden. Das bedeutet jeder Dritte Chilene lebt in und um Santiago. Am nördlichen und südlichen Ende des Landes ist die Besiedlung hingegen extrem dünn, was mit den sehr nachteiligen Klimaverhältnissen zu tun hat.
Die Bevölkerung Chiles ist extrem homogen im Vergleich zu den anderen lateinamerikanischen Staaten. Chilenen mit europäischen Vorfahren und Mestizen, also Chilenen mit europäischen und indigenen Vorfahren, machen mehr als 95% der Bevölkerung aus. Die restlichen 5% entfallen auf die indigenen Völker, wovon wiederum fast 95% die Mapuche ausmachen. Die restlichen Prozent entfallen fast ausschließlich auf die Auymara im Norden und auf die, auf der abgeschiedenen Osterinsel beheimateten, Rapa Nui.
Während der Kolonialzeit wurde Chile von Siedlern aus allen Teilen Spaniens in Besitz genommen. Spätere Einwanderungswellen brachten dann noch englische, irische und deutsche Siedler nach Chile. Dies passierte insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Weitere zahlenmäßig geringere Kontingente kamen aus Frankreich und Italien, sowie Kroatien und aus der Levante.
Schwarze Sklaven wurden von den Spaniern kaum in das Gebiet des heutigen Chile gebracht und spielen innerhalb der Bevölkerung so eine prozentual zu vernachlässigende Rolle. Durch die Wirtschaftskrisen in den umliegenden Ländern erlebt das wirtschaftlich relativ stabile Chile in den vergangenen Jahren eine erneute Einwanderung aus Argentinien, Peru oder Bolivien.
Entsprechend der Bevölkerung ist Spanisch als Amtssprache weithin dominant. Die Mapuche, die Aymara und die Rapa Nui haben ebenfalls eigene Sprachen, wobei die Zahl der Muttersprachler hier leider abnimmt.
Chile ist ein lazistischer Staat, aber doch von der katholischen Kirche tief geprägt. Etwa 70% der Bevölkerung bekennen sich zum Katholizismus. Zum Protestantismus bekennen sich weitere ca. 15%. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Religionsgemeinschaften und Agnostiker oder schamanistische Gemeinschaften.
Wirtschaft
Chiles Wirtschaft ist sehr stark in die Weltwirtschaft integriert und gehört zu den führenden lateinamerikanischen Wirtschaftsnationen. Die extreme Liberalisierung, die mit dem Putsch von Pinochet eingeleitet wurde und bis heute besteht, hat einerseits Chile ein enormes, langanhaltendes Wirtschaftswachstum, aber auch, selbst im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Länder, ein hohes Maß an sozialer Ungleichheit beschert. Chile Institutionen gelten als relativ korruptionsresistent, das Investitionsklima als international vorteilhaft, die Inflationsraten als niedrig. Chile hat das höchste Pro-Kopf-Einkommen und das höchste Exportvolumen aller lateinamerikanischen Länder. So zeigt Chile auch bereits eine postmoderne Struktur im den Wirtschaftsbereichen, der einen deutlich ausgeprägten Dienstleistungssektor, einen starken sekundären Sektor und einen primären Sektor, der nur einstellige Prozentbeträge zum Bruttoinlandsprodukt beitragt.
Chiles Hauptdevisenquelle ist der Export von Kupfer. Chile verfügt über die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt, die in riesigen Tagebauen erschlossen werden und großteils einem staatlichen Konsortium gehören. Daneben werden weitere Edelmetalle (Molybdän, Rhenium, Lithium, etc.) und Salpeter abgebaut. Ebenfalls wichtig sind die Forst-, die Fischerei- und die Landwirtschaft, die auch stark für den Exportmarkt produzieren. Besonders zu erwähnen sind Lachs, Meeresfrüchte, Fischmehl, aber auch frische Früchte und besonders Wein.
Aufgrund der vielfältigen und weiten Landschaften, die einmalige und spektakuläre Erlebnisse ermöglichen, beginnt auch der Tourismus für das Land eine immer wichtigere Rolle zu spielen.
So vielgestaltig wie Chile, so vielseitig sind auch unsere Chile Reiseangebote. Ein Land, das Wunder für mehr als nur eine Reise bereit hält. Chile ist auch ein guter Ausgangspunkt für Überlandreisen, um der Faszination der langsamen Veränderung zu erliegen. Von Santiago bis Machu Picchu? Kein Problem. Oder von Santiago über Bolivien bis nach Buenos Aires? Machen wir. Chile und Argentinien ist da eher noch die klassische Kombination. Vor allem aber die Kombination Chile und Uruguay bietet sehr viele, extrem reizvolle Möglichkeiten.
Eine Chile Reise wird Sie begeistern. Wir können Ihnen das Land mit der „verrückten Geographie“ nur empfehlen. Es wird von seinen Einwohnern gerne als „letzte Ecke der Welt bezeichnet“, aber es ist eine ziemlich schöne Ecke.
Literatur für die Reise
Isabel Allende: Das Geisterhaus – die berühmteste Autorin Chiles mit Ihrem berühmtesten Buch, ein Klassiker moderner lateinamerikanischer Literatur.
Antonio Skarmeta: Die Tage des Regenbogens – Skarmeta, ein Anhänger Allendes, beschreibt eine Liebesgeschichte in den letzten Tagen Pinochets und die Vorbereitung des für Chile wegweisenden Volksbegehrens.
Roberto Bolaño: Chilenisches Nachtstück – Der frühverstorbene und weitgereiste Bolaño gilt als ein Meister der Literatur, der hier einen Protagonisten beschreibt, der meint sich der politisierten Umgebung durch Rückzug in den Ästhetizismus entziehen zu können.

