Laos ist ein Land für Entdecker und für Neugierige, die sich von den unglaublichen Landschaften berühren lassen. Der Mekong, die Mutter aller Wasser, wie der Fluß genannt wird, hat ein abwechslungsreiches Land geschaffen, das aus seinem Dörnröschen-Schlaf erwacht ist. Und das Land kommt schnell auf die Beine, denn Chinesen und Thais investieren enorm. Es bleibt zu hoffen, dass es nichts von seiner faszinierenden Authentizität verliert.
Genau diese Authentizität haben wir ins Zentrum unserer Laos Reisen, unserer Laos Privat-Reisen gestellt. Denn das Ziel ist, zusammen mit der Agentur vor Ort und Ihrem individuellen Guide Ihnen das Land näher zu bringen und eine Traumreise daraus zu machen.
Geographie
Laos, das etwas kleiner als die alte Bundesrepublik Deutschland ist, hat eine Bevölkerungszahl von etwas mehr als 7 Millionen. Der Schwerpunkt der Bevölkerung befindet sich im Bereich der Mekong Schwemmebenen, besonders um Vientiane, Pakse und Savannakhet.
Das Land bildet zwei große räumliche Einheiten. Einerseits der von verschiedensten Gebirgen geprägte Norden, dessen einzelne Züge bis nach Süden ausstreichen. Das Gebirge erreicht im Norden Höhen über 2.500 m und insgesamt nimmt das Bergland etwa 90% der Fläche von Laos ein. Auf der anderen Seite gibt es die vom Mekong geschaffenen Tieflandsbereiche, zumeist entlang der thailändischen Grenze.
Der Mekong, dort auch genannt die „Mutter aller Wasser“ berührt auf seinem langen Lauf aus dem tibetischen Hochland bis zu seiner Mündung im Südchinesischen Meer das Territorium von Laos auf über 1.800 km und ist somit das Zentrum des Landes, dem auch fast alle anderen Flüsse zustreben.
In Laos herrscht ein tropisches, äquatoriales, wintertrockenes Klima (Aw nach Köppen und Geiger), das hauptsächlich durch die Höhenunterschiede differenziert wird. Auch noch hier in den Bergen wird das Niederschlagsregime von den beiden Hauptmonsunen bestimmt, nämlich dem Südwestmonsun (Mai – Oktober), der viele Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit bringt und dem trockenen, kontinentalen Nordostmonsun (November – Februar) mit angenehmeren Temperaturen.
Laos ist im Vergleich zu den Nachbarländern noch stark bewaldet, obschon in den letzten beiden Jahrzehnten massive Abholzungen stattgefunden haben. Das Staatsgebiet weist sowohl echte Regenwälder, Monsunwälder und Montanwälder auf und bietet daher eine große Fülle an Pflanzen- und Tierarten, die aber doch dem Druck der Rodungen und des Bevölkerungswachstums ausgesetzt sind. Aufgrund der geographischen Kleinkammerung bietet Laos sehr verschiedene Landschaften und interessante Ökosysteme.

Laos Top 5 Highlights
- Luang Prabang
- Die Ebene der Tonkrüge
- Si Phan Don
- Bolaven Plateau
- Vang Vieng
Laos, das „Land der Millionen Elefanten“, wie es früher hieß, liegt an der Brücke zwischen Südostasien und Indochina und wird auch von diesen beiden Kulturkreisen bestimmt. Ein überwiegender Teil von Laos ist bergig, zerklüftet und erreicht Höhen von über 2.000 m. Das generell tropische Klima wird so maßgeblich durch die Höhenlage beeinflusst. Lediglich ein kleiner Teil im Westen des Landes entlang der Grenze zu Thailand bildet ein kleines Tieflandsgebiet. Das Land, das noch zu über 50% bewaldet ist, bietet viele noch fast ungestörte Regionen und mit Luang Prabang eine der schönsten und historisch wichtigsten Städte ganz Süd-Ost Asiens.
Individuelle Laos Rundreisen oder Bausteine im Bereich Trekking, Ethnotouren oder auch Reisen in Laos im Rahmen von Indochina Reisen, vieles ist in diesem wunderbaren Land denkbar. Zusätzlich besteht die Möglichkeit für herrliche Flusskreuzfahrten auf dem Mekong. Noch mehr legen wir Ihnen einen geruhsamen Aufenthalt in Luang Prabang ans Herz. Historisch einzigartig, in herausragender Lage, mit traumhaften Hotels, Restaurants und Bars, ist das Flair dieser Stadt unvergleichlich und alleine schon eine Reise wert.
Bevölkerung
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist die Bevölkerung vornehmlich entlang der Ebenen des Mekong konzentriert, wohingegen die teils entlegenen Bergregionen nur sehr dünn besiedelt sind. Insgesamt ist die Verstädterung in Laos noch lange nicht so weit fortgeschritten wie in den umliegenden Ländern.
Laos ist ein multiethnisches Land, das aber aufgrund politischer Einflussnahme immer wieder willkürliche Änderungen der Ethnizität einzelner Gruppen vornahm. Nach neueren Angaben der Regierung setzt sich die Bevölkerung aus etwa 50 verschiedenen Ethnien zusammen, deren Hauptgruppierungen, nach alter Lesart, die Lao, die Khmu und die Thai sind. Insbesondere im gebirgigen Norden hat sich ein „Flickenteppich“ ethnisch geprägter Besiedlung erhalten, der auch das Reisen in diesem Gebiet so interessant macht. Aufgrund der multiethnischen Zusammensetzung ergibt sich auch eine enorme Sprachvielfallt, die auch noch nicht zur Gänze wissenschaftlich dokumentiert scheint. Die Anzahl der Sprachen in Laos wird mit zwischen 70 und 120 angegeben.
Die Hauptglaubensrichtung in Laos ist der Theravada Buddhismus, der bereits um 800 in dieses Gebiet vordrang. Der Buddhismus ist noch heute eine gelebte Praxis und spielt im alltäglichen Leben der Menschen, trotz jahrzehntelanger kommunistischer Regierung, immer noch eine prominente Rolle. In den Gebirgsregionen und unter den Minderheiten finden sich auch animistische, synkretistische Elemente sowie Ahnenkultelemente. Kleinere Gruppen von muslimischen, christlichen, chinesischen oder vietnamesischen Religionsgruppen finden sich dagegen vorwiegend in den städtischen Gebieten.
Geschichte
Das Gebiet von Laos ist altbesiedeltes Kulturland, auf dem archäologische Funde bereits menschliche Aktivitäten vor über 40.000 Jahren nachweisen. Sesshafte Kulturen können über Artefakte bereits etwa 4.000 v. Chr. nachgewiesen werden und Funde lassen auf komplexere Gesellschaften bereits etwa 1.500 v. Chr. schließen. Indische und chinesische Einflüsse auf die dortigen Lebensgemeinschaften lassen sich über Werkzeuge beweisen.
Die Wurzeln des heutigen Laos entstehen aber erst im 14. Jahrhundert als das Königreich Lan Xang, das „Reich der Million Elefanten“ gegründet wurde. Die Ausdehnung des Reiches griff weit über das Staatsgebiet des heutigen Laos hinaus und umfasst auch Teile des heutigen Myanmar und Thailand. Die Blütezeit dieses Reiches wird im 17. Jahrhundert erreicht und herausragende Kulturgüter im Bereich Architektur, vor allem aber im Bereich der Literatur und der Dichtung sind überliefert. Im 18. Jahrhundert zerfiel das Reich in drei Teile mit den Zentren Luang Prabang, Vientiane und Champassak war aber aufgrund seiner Schwäche fürderhin ständigen Angriffen Siams und Vietnams ausgesetzt. Schließlich erreichte das Königreich Siam Kontrolle über das ganze ehemalige Staatsgebiet, die auch mit teils brachialen Methoden bis Mitte des 19. Jahrhunderts aufrecht erhalten wurde.
Dann Mitte des 19. Jahrhunderts erweiterte die Kolonialmacht Frankreich seinen Einfluss in Indochina immer mehr. Frankreich erreichte im Jahr 1893 den Mekong und institutionalisierte den Mekong als Grenzfluss zu Siam, der er noch heute ist. Laos wurde als Protektorat in das französische Kolonialreich eingegliedert und die Laoten auf der westlichen Seite des Flusses verblieben bis heute bei Thailand. Eine wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes fand unter den Franzosen so gut wie nicht statt, was auch mit zum Entstehen regionaler Widerstandsbewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts beigetragen hat.
In den Wirren des Zweiten Weltkrieges und danach wurde Laos von verschiedenen Kolonialherren und Freiheitsbewegungen „besetzt“ und wieder „befreit“ und wieder „besetzt“, bis dann im Juli 1954 auf der großen Indochina Konferenz endgültig der Rückzug Frankreichs und die Souveränität Laos beschlossen wurde. Doch schon mit Beginn des Vietnamkrieges, in welchem Laos offiziell neutral blieb, begannen die Kampfhandlungen auf laotischem Gebiet erneut aufzuflammen. So verliefen die Nachschubwege der Nordvietnamesen teils auf laotischen Gebiet, die US-Amerikaner benutzten Hochplateaus von Laos, um die restlichen Bomben abzuwerfen, die bei der Rückkehr auf die Militärbasen die Landung erschweren würden und der CIA führte einen Privatkrieg gegen die laotische Regierung. Dies alles wurde auf den Rücken der Zivilbevölkerung getan und ohne eine offizielle Kriegsteilnahme. Man schätzt das etwa 2,5 Tonnen Sprengsätze pro Einwohner (!!) auf Laos abgeworfen wurden. Und dennoch übernahmen nach dem Ende des Vietnamkrieges die bekämpften Kommunisten der Pathet Lao auch in Laos das Regime und der erste Ministerpräsident konnte sich von 1975 bis 1992 an der Macht halten.
Mit den Umwälzungen im kommunistischen Block in den 1980ern begannen auch in Laos die Veränderungen. Eine neue Politik, die marktwirtschaftliche Liberalisierungen zum Ziel hatte, wurde auch in Laos eingeführt und die selbstgewählte Isolation durch eine aktivere Außenpolitik aufgebrochen. Laos ist seit 1997 Mitglied in der ASEAN
Wirtschaft
Laos ist immer noch ein fast vollständiger Agrarstaat. Dies verdeutlichen auch die Zahlen. So arbeiten noch immer 80% der Bevölkerung in der Landwirtschaft, die etwa 50% des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet. Besonders intensiv bewirtschaftet werden die fruchtbaren Schwemmebenen des Mekong und seiner Nebenflüsse und auch das Bolaven Plateau hat fruchtbare Böden. In den meist steilen Lagen in den Gebirgen ist marktorientierte Landwirtschaft schwierig bis unmöglich, weswegen hier zumeist Subsistenzlandwirtschaft vorherrscht. Reis ist in ganz Laos das wichtigste Anbauprodukt, wobei Laos hier noch eine hohe Artenvielfalt aufweist. So werden in Laos noch immer zwischen 3000 und 4000 Reissorten angebaut!! Ansonsten sind Mais, Kartoffeln, Yams, Zucker, Erdnüsse, aber auch Kaffee und Tee die landwirtschaftlichen Hauptprodukte. Trotz seiner langjährigen kommunistischen Vergangenheit befindet sich die Landwirtschaft fast ausschließlich in privaten Händen. Viehzucht wird zumeist extensiv parallel betrieben.
Die Hauptexportprodukte entstammen auch dem primären Sektor. Hierbei handelt es sich tropische Hölzer, Kaffee, Harze, Kardamom, verstärkt in den letzten Jahren auch Leder und Häute, vor allem aber Stromenergie und zunehmend Zinn sowie Gold und Kupfer.
Der Industrielle Sektor ist somit, kaum verwunderlich, stark unterentwickelt. Strom aus Wasserkraft ist ein wichtiger Baustein für die geplante weitere, maßvolle Industrialisierung. Es finden sich noch verarbeitende Betriebe in der Textilindustrie und der Holzindustrie. Das insgesamt marode Banken- und Versicherungswesen, der schlechte Bildungsstand der Bevölkerung, die fehlenden ausländischen Investitionen und der zu kleine Binnenmarkt sind „bottleneck factors“ einer weitergehenden Industrieentwicklung.
Als ein wichtiges Potenzial für eine weitere Entwicklung wird der Tourismus gesehen. Obschon Laos nur einen Bruchteil der Touristenmengen Thailands oder Vietnams erzielt, ist der Tourismus bereits jetzt ein bedeutender Devisenbeschaffer für das Land und ein aufstrebender Wirtschaftssektor.
Das Land bietet sich durch seine Binnenlage geradezu für Kombinationen an. Laos und Thailand ist sicherlich die einfachste und gängigste, aber doch lohnenswerte Kombination, aber Laos und Kambodscha ist ebenfalls eine gute Wahl und auch Laos und Vietnam ergeben viele interessante Reisevarianten. Dies hängt davon ab, wieviel Zeit Sie haben und was Sie suchen. Wir beraten Sie gerne mit all unserer Erfahrung.
Laos ist ein friedliches, ein ruhiges Land mit arkadischen Stimmungen, zurückhaltenden Menschen und einem enormen Faszinationspotential. Aber Vorsicht, dieses Land kann süchtig machen!
Literatur für die Reise
Collin Cotterill: Dr. Siri und seine Toten – Dieser witzige Krimi spielt im Laos der kommunistischen Zeit und liefert luzide Einblicke in die damals bleierne Zeit. Schöne Reiselekture.
Hans-Jürgen Kaphengst: Das Majapahit Geheimnis – Eine manchmal etwas zu seicht gestrickte Geschichte dreier Freunde, die sich bei der Suche nach einem uralten Ritual verlieren. Dennoch gefällt die mit spannenden Reisedetails gespickte Geschichte.
Xieng Mieng: Schelmengeschichten aus Laos – Diese Volksgeschichten, die eigentlich lediglich in der oralen Tradition der laotischen Bevölkerung tief verwurzelt sind, wurden von der in Laos lebenden Germanistin Martina Khamphasith einfühlsam nacherzählt. Wunderbar.